Medienmitteilung 09.11.2021

09.11.2021: Erfolgreiche Massnahmen zur Besucherlenkung im Winter

Massnahmen Besucherlenkung

Das Val Müstair ist ein beliebtes Ziel für Ski- und Schneeschuhtouren. Die Anzahl der Wintersportler abseits der markierten Pisten und Routen nimmt seit Jahren stetig zu. Damit dieser Trend nicht zu Lasten der Wildtiere geht, ist der Naturpark Biosfera Val Müstair gemeinsam mit der Gemeinde Val Müstair, der Wildhut und dem Jägerverein Turettas bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Besucherlenkung aktiv.

Das Val Müstair ist für Ski- und Schneeschuhtouren nahezu ideal. Eine Vielzahl lohnender Tourenziele in verschiedenen Schwierigkeitsgraden locken Jahr für Jahr Gäste aus der ganzen Schweiz und dem grenznahen Ausland ins Tal. Der Trend zum Wintersport abseits markierter Pisten und Routen ist ungebrochen und wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert. Die Wintersportlerinnen und Wintersportler bewegen sich aus Sicht des Naturschutzes bei der Ausübung ihres Sports oft in sensiblen Gebieten. Dies im Winter, zu einer Zeit, in der die Wildtiere auf Ruhe angewiesen sind. Gleichzeitig sind Tourengeher gern gesehene Gäste im Val Müstair. Ein ausgewogenes Verhältnis von Schutz und Nutzen ist also gefragt.

Darum engagiert sich der Naturpark Biosfera Val Müstair zusammen mit der Gemeinde Val Müstair, der Wildhut und dem Jägerverein Turettas seit Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit und der Besucherlenkung. Neben dem Verteilen von Informationsmaterialien, Vorträgen und Exkursionen zur Sensibilisierung von Einheimischen und Gästen, werden auch regelmässig Erhebungen zu den Besucherzahlen durchgeführt und Lenkungsmassnahmen im Gelände umgesetzt.

So wurde vor drei Jahren eine Schneise zwischen Funtauna Grossa und Era da la Bescha ausgeholzt und freigeräumt, damit die Tourengeher auf der Abfahrt vom Piz Dora nicht den Wald mit störungsempfindlichen Tierarten befahren, wie z.B. Raufusshühner. Diese Massnahme hat sich gut bewährt, wie Auswertungen aus dem Winter 2019/20 zeigten. Nun wurde eine weitere Schneise mit Unterstützung des Jägervereins Turettas freigeschnitten und geräumt. Im Bereich des Val da la Föglia, auf der Abfahrt vom Piz Daint nach Tschierv, soll durch die bessere Befahrbarkeit der Schneise eine Lenkungswirkung erzielt und die Tourengeher an der empfohlenen Wildruhezone vorbeigeführt werden. Diese Massnahme wurde durch die Stiftung Naturland mitfinanziert und konnte Ende Oktober dieses Jahres fertiggestellt werden.

Medienkontakte

Yves Schwyzer, Leiter Natur & Landschaft BVM
+41 81 851 60 74
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David Spinnler, Geschäftsführer BVM
+41 81 851 60 73
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Der Jägerverein Turettas beim Freischneiden der Schneise im Val da la Föglia.
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Alpenschneehuhn

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Raufusshühner wie das Alpenschneehuhn reagieren sensibel auf Störungen.
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Birkhahn

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Ein Birkhahn im Bereich der Waldgrenze.
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