Inspirierend
Naturjuwelen
Ein See zum Verlieben
Lai da Rims
Er gilt als einer der schönsten Bergseen der Schweiz – der viel gerühmte Lai da Rims. Da er auf luftigen 2'396 m ü. M. zu liegen kommt, ist es nicht leicht, einen Blick auf den See zu erhaschen. Bis der Lai da Rims in seiner ganzen Pracht vor einem liegt, muss Geländestufe um Geländestufe bezwungen werden. Dies trifft sowohl für den langen Aufstieg aus dem Tal als auch auf die hochalpinen Varianten über den Piz Umbrail oder den Piz Praveder zu. Hat man den Lai da Rims erstmal erreicht, bleibt einem dieser noch lange im Gedächtnis. Es soll sogar Gäste geben, die den Bergsee schon über 200-mal besucht hätten, weil sie sich derart in ihn verliebt haben.
Ein Hauch von Kanada
Val Mora
Ein Hauch von Kanada – so lässt sich das Val Mora wohl am besten umschreiben. Kein Wunder, denn aufgrund seiner Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit lässt das Val Mora niemanden unberührt. Geradezu magisch ist die Stimmung dort, urtümlich und von rauem Schlag. Auf beiden Seiten türmen sich schroffe Berge, einige schaffen es über die Dreitausendermarke, darunter der Piz Murtaröl, mit 3'180 m ü. M. der höchste Gipfel im Naturpark. Im weiten Talboden formen Föhren, Arven, Lärchen, Moore und der wilde Bergbach Aua da Val Mora die Landschaft.
An den Ufern des Rom
Rombach
Restwassermenge. Ein Fachbegriff, von dem der Rom nichts weiss. Der Talfluss des Val Müstair führt kein Restwasser, sondern immer die volle Ladung. Und das kann ganz schön viel sein, besonders wenn sich im Frühling zur Schneeschmelze noch intensive Regenfälle gesellen. Der Rom ist der letzte Schweizer Talfluss, der nicht der Stromproduktion dient und man hat ihm auf weiten Strecken ein natürliches Flussbett geschaffen. Also rauscht er frei und übermütig durchs Tal, bahnt sich seinen Weg über Wiesen und durch Wälder, formt Kiesbänke und Seitenarme und bietet zahlreichen Tieren und Pflanzen ein Zuhause.
Natur in ihrer reinsten Form
Nationalpark
Fritz und Paul Sarasin, Carl Schröter und Steivan Brunies waren weitsichtige Männer. Die Naturschützer pachteten 1909 von der Gemeinde Zernez das Val Cluozza. Sie wollten ein Stück Gebirgsnatur der menschlichen Nutzung entziehen und dessen natürliche Entwicklung beobachten. Fünf Jahre später stimmte die Eidgenossenschaft der Errichtung eines Nationalparks zu, am 1. August 1914 öffnete dieser seine Tore. Die Natur dankt es. Flora und Fauna sind ausgesprochen vielfältig. Gemsen, Steinböcke, Hirsche, Murmeltiere, Adler und Bartgeier können auf 21 signalisierten Routen beobachtet werden.
Die Altehrwürdigen
God Tamangur
Etwas Geheimnisvolles umgibt ihn, den höchstgelegenen Arvenwald Europas. Der God Tamangur empfängt seine Besucher mit seinem schweren, und doch süssen Duft. Hier schliesst man Bekanntschaft mit knorrigen, uralten Bäumen. Einige zählen 800 Jahrringe und mehr, andere haben den Lebenskreis vor langer Zeit geschlossen und dienen der Waldgemeinschaft als Totholz, welches Tieren Schutz und Unterschlupf bietet. Der Wald ist geschützt, auf eine Bewirtschaftung wird verzichtet und Tiere weiden nur noch im Randbereich. Das bekommt ihm gut. Trotz seines hohen Alters erfreut sich der God Tamangur hoher Vitalität und Dynamik.