Der Namensgeber

UNESCO Welterbe Kloster St. Johann

Karl der Grosse in der Kirche und Heiligkreuzkapelle.
Es ist das unbestrittene Aushängeschild des Val Müstair – das UNESCO Welterbe Kloster St. Johann lockt Gäste aus nah und fern ins Tal. Hier begegnen sich benediktinischer Alltag, Kulturpflege, Kunst und Forschung. Die Kirche beherbergt den grössten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter und im Klostermuseum wird die über 1200-jährige Geschichte des Klosters lebendig.
Das Kloster St. Johann ist zugleich der Namensgeber des gesamten Val Müstair, denn auf die Errichtung des Klosters folgte die allmähliche Besiedlung des Tals. So kam es, dass das Tal fortan als Münstertal oder Val Müstair bekannt war, denn das lateinische Wort für Kloster lautet «monasterium».

Der Gründungsmythos

Die Legende erzählt, dass kein Geringerer als Karl der Grosse den Grundstein für das Kloster legte. Gerade erst zum König der Langobarden gekrönt, geriet er am Umbrailpass in einen Schneesturm. Aus Dankbarkeit diesen überlebt zu haben, stiftete er im Jahr 775 das Kloster in Müstair. So will es die Legende. Dass daran Wahres ist, zeigt sich in der Klosterkirche: Die Hölzer im Gebälk wurden im Jahr der Klostergründung gefällt, die Fresken datieren aus der Gründerzeit und die Stuckstatue in der Kirche legt Zeugnis über Karl den Grossen ab. Die Fresken aus karolingischer Zeit haben dem Kloster sodann das UNESCO-Label eingetragen.

Kloster St. Johann

Das Klosterensemble

Die Klosteranlage vereint 1200 Jahre Geschichte. Die Kirche und der Plantaturm mit seinen Schwalbenschwanzzinnen bilden das charakteristischste Wahrzeichen von Müstair. Der Plantaturm – der vermutlich älteste Wohnturm im Alpenraum – beherbergt heute das Klostermuseum. Es erlaubt einen Blick in die Klosterräume, vom Kreuzgang über das gotische Refektorium bis hin zu barocken Zellen. Komplettiert wird die Anlage von der Heiligkreuzkapelle und der Bischofsresidenz. Dieses Ensemble prägt bis heute das Erscheinungsbild des Klosters. Ursprünglich als Mönchskloster gegründet, ist es seit dem 12. Jahrhundert ein reiner Frauenkonvent. Heute leben hier acht Benediktinerinnen.

Fresken
Klostermuseum
Heiligkreuz Kapelle
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Kloster St. Johann

Mittelalterliche Fresken

Die Kirche ist das Herzstück des Klosters. Der weltweit besterhaltene Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter zieht bei einem Besuch sämtliche Blicke auf sich.

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Kloster St. Johann

Klostermuseum

Im ganzjährig geöffneten Klostermuseum werden zwölf Jahrhunderte Kloster-, Bau- und Kunstgeschichte lebendig.

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Kloster St. Johann

Heiligkreuzkapelle

Die Heiligkreuzkapelle ist ein Juwel aus karolingischer Zeit, welches auf einer Führung besichtigt werden kann.

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Gülsha's kleines Weltwunder

Im November 2019 empfing die Klostergemeinschaft eine Frau in ihren Reihen, die auf den ersten Blick so gar nicht ins klösterliche Leben passt. Gülsha Adilji, bekannt geworden als Moderatorin des Social-Media-TVs «Joiz», zog sich drei Tage und Nächte in die Abgeschiedenheit des Klosterlebens zurück. Die schlagfertige Moderatorin – selber als Muslima geboren – hatte sich in den Medien wiederholt kritisch über Religionen geäussert. Prinzipiell. Und ohne für die eine oder andere Religion Partei zu ergreifen. Dennoch musste Gülsha nicht zweimal überlegen, als sie persönlich von Schwester Domenica Dethomas, der langjährigen Priorin, ins Kloster St. Johann eingeladen wurde.

Gülsha Adilji im Kloster St. Johann

Kontakt

UNESCO Welterbe Kloster St. Johann
Museum und Klosterladen
7537 Müstair
Tel. +41 81 858 61 89
visit-museum@muestair.ch
muestair.ch