Medienmitteilung 17.4.2023
17.4.2023: Ideenschmiede «fuschina d'ideas»
Rund 150 Personen haben am Samstag die «fuschina d’ideas» – die Ideenschmiede des Naturparks Biosfera Val Müstair im Schulhaus Sta. Maria besucht. Hauptziel des Anlasses: Projektideen der Bevölkerung für die Jahre 2025-28 sammeln und miteinander über bereits eingebrachte Projekte des Naturparks diskutieren. Der Anlass ist Teil der Strategie der Naturparks, zusammen mit der Bevölkerung und allen Interessensgruppen, ein zukunftsweisendes Programm zu gestalten, das bis Ende Jahr fertig gestellt sein muss. Im Anschluss befinden dann Bund und Kanton darüber, um ihre finanziellen Beiträge an den Naturpark zu bestimmen.
Zu Beginn des Jahres hat die Biosfera Val Müstair die Bevölkerung zum Mitwirken aufgerufen. Der Naturpark suchte neue Projektideen und Feedback zu bereits bestehenden Projektideen für die Jahre 2025-28. Angefangen mit einer Umfrage an alle Haushalte und zahlreichen Workshops mit Interessensgruppen aus dem Val Müstair haben sich bereits viele Einwohner:innen mit ihren Ideen eingebracht.
Am 15.4.2023 lud die Biosfera Val Müstair die Bevölkerung zur «fuschina d’ideas» nach Sta. Maria ein. Insgesamt 150 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, um sich mit dem Team und der Kommission des Naturparks über bereits vorliegende Projektideen auszutauschen und weitere Ideen einzubringen. Daneben konnten neue Münstertaler Apéro-Kreationen mit Zutaten aus dem Tal und Kurzkonzerte von einheimischen Musizierenden erlebt werden. Nach der Veranstaltung genossen die Besucher:innen dann das Jahreskonzert der Musica Aurora Sta. Maria – Valchava.
Welche Ideen wurden an der «fuschina d’ideas» diskutiert?
Das Thema Energie wurde vermehrt genannt, was sicher auf die aktuelle Energiekrise zurückzuführen ist. Hier wurden u.a. Ideen zu Photovoltaikprojekten im Tal oder Biogasanlagen in der Landwirtschaft eingebracht und der Wunsch nach mehr Informationen zu Fördermöglichkeiten. Eine genaue Klärung, welche Rolle der Park künftig übernehmen kann, steht demnächst an.
Vielen Teilnehmer:innen der «fuschina d’ideas» war es wichtig, dass die Biosfera Val Müstair generationsübergreifende Angebote für die Bevölkerung schafft und damit den Austausch zwischen Jung und Alt fördert, wie z.B. mit einem Generationennachmittag. Aber auch ein grösseres Angebot für Jugendliche wurde gewünscht.
Als Ferienregion standen natürlich auch touristische Angebote im Zentrum der Gespräche. So soll vor allem der Gesundheitstourismus in das künftige Programm der Biosfera Val Müstair aufgenommen werden. Dieser Nachfragetrend bietet grosse Chancen für das Val Müstair, da sich hier besonders viele gesundheitsfördernde Naturressourcen finden. Ein wichtiger Partner ist dabei das Center da sandà in Sta. Maria, aber auch viele private Anbieter, die bereits jetzt ein vielfältiges Angebot im Bereich Bewegung, Wellness, Massage, Meditation, Coaching, etc. bieten. Gemeinsam mit der Tourismusregion des TESSVM möchte der Naturpark zudem die konsequente Entwicklung und Positionierung als nachhaltige Destination weiterverfolgen. Diese und zahlreiche weitere Themen wurden an der «fuschina d’ideas» diskutiert.
Wie geht es nun mit den eingebrachten Projektideen weiter?
Der Naturpark versucht die Ideen aus der Bevölkerung bestmöglich zu berücksichtigen und einzubinden. Sehr wichtig ist, dass die Ideen zu den Zielen der Biosfera Val Müstair passen und dass Partner:innen aus dem Tal engagiert dabei sind. Denn nur so sind es Projekte, die das Tal auch im nachhaltigen Sinne weiterbringen. Der rege Andrang an der «fuschina d’ideas» hat gezeigt, dass die Bevölkerung die Zukunft des Val Müstair als Naturpark und Modellregion für nachhaltige Entwicklung mitgestalten will.